Das Leitbild der ruandischen Modernisierung

Wenn man nach Ruanda fährt, gibt es auf den ersten Blick viele Dinge, die sich im Verhältnis zu anderen subsaharischen, vielleicht sogar ruandischen Nachbarländern, unterscheiden. Zum Beispiel sind in der Hauptstadt Kigali die Straßen in sehr guter Qualität und es gibt sogar in regelmäßigen Abständen Straßenlaternen. Man glaubt es kaum: Wenn man auf dem Motorrad von A nach B fahren gefahren werden möchte, dann muss man tatsächlich einen Helm aufsetzen!

Dies kann man mit der übergeordneten Modernisierungstheorie in Verbindung bringen, die in der „Rwanda Vision 2020“ festgelegt wurde. Sie ist quasi der übergeordnete Plan, mithilfe dessen das Land der 1000 Hügel seine Wirtschaft voran treiben will. Um gewisse Ziele (wie beispielsweise die Prozentzahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, auf 20% der Bevölkerung zu reduzieren) möglich zu machen, werden unterschiedliche Projekte ins Leben gerufen – manche national und andere auf internationaler Ebene, wie zum Beispiel das PRSP, das „Poverty Reduction Strategie Programm“, dass zur Armutsbekämpfung etabliert wurde. Solche Programme werden somit durch die „Rwanda Vision“ legitimiert.

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