Die Kolonialgeschichte Portugals ist bis heute überall sichtbar. Nicht nur die „schönen“ Seiten mit den prächtigen Bauten und den Errungenschaften der Kolonialisierung sollte beleuchtet werden, sondern vor allem auch die Missstände, die sich daraus entwickelten.
Wir bekamen erneut eine Führung der anderen Art. Wir trafen uns mit einem Nachkommen einen aus dem wirren der Kolonialisierung nach Portugal verschlagenen Cap Verder.
Unser Tourguide
Er führte uns durch seinen Stadtteil, die Cova da Moura, eine Favela im Speckgürtel Lissabons. Der Stadtteil wurde von der portugiesischen Regierung im Stich gelassen, worauf sich die Bewohner ein eigenes Viertel mit eigenen Läden, Dienstleistern, Schulen und Kultureinrichtungen errichteten. Die authentische Geschichte seiner Vorfahren und wie diese hier behandelt und angesiedelt wurden sorgte für angespannte Gesichtsausdrücken bei den Teilnehmern. Ein armes Viertel mit von der Gesellschaft benachteiligten Anwohnern die unter Rassismus und Exklusion leiden. Faszinierend ist das Engagement, mit dem sich die Bewohner etwas aufbauen und sich somit versuchen Aufmerksamkeit auf sich und ihre Lage zu ziehen.
Teilweise selbstgebaute Unterkünfte der Stadtteilbewohner