Dieses Jahr geht die große Exkursion der Studiengänge Geographische Entwicklungsforschung Afrika und Geographie nach Ruanda – ins Land der tausend Hügel. Verfolge hier die wichtigsten Stationen auf der Route.
Betreuer*innen | Prof. Dr. Martin Doevenspeck, Prof. Dr. Cyrus Samimi Claudia Gebauer, Michael Wegener |
Teilnehmer*innen | Studiengang GEFA: Alexandra Haslinger, Almut Mohr, Anna Patzelt, Bianca Iwersen, Carolina Bink, Fiona Ecker, Florian Preußer, Franziska Meixner, Isabell Erens, Jonas Hehl, Katharina Stegelmann, Klara Schmalbach, Larissa Nardmann, Marja Swiridoff, Niklas Fierlbeck, Philipp Schuh, Simon Paul Studiengang B.Sc. Geographie: Andreas Schubert, Robert Kern |
Kontakt | rw2016@posteo.de |
Download | Handout zur Ruanda Expedition 2016 |
Zu jedem Tag gibt es Basiswissen und Grundinformationen, die bereits in der Prepare-Phase erarbeitet und recherchiert wurden. Durch deskriptive Betrachtungen, beispielsweise empirische Erfahrungen im Feld (Present-Phase), werden die einzelnen Tage und Stationen weitergehend ergänzt und aktualisiert.
Es kann losgehen! Die ersten zwei Tage unserer Exkursion verbringen wir in Kigali. Unter anderem haben wir Besuche bei der deutschen Botschaft in Kigali und bei der GIZ. Der Themenbereich dieser zwei Tage wird ebenso die Stadtentwicklung in Bezug auf Modernisierungsvisionen sein. An diesen Tagen, wie an jedem der kommenden Exkursionstage, gilt: Abseits vom offiziellen Programm werden wir die übrige freie Zeit dazu nutzen, um unsere eigenen ganz individuellen Forschungsprojekte in Kleingruppen voranzutreiben.
- Kigali Genocide Memorial - Ort der Trauer und Vergebung
- Partnerschaft Ruanda-Rheinland Pfalz
- Besuch der GIZ in Kigali
- Das Genocide Memorial
- Regierung und Politik von Ruanda
- Informelle Siedlung in Kigali
- Besuch bei Strawtec
- Besuch der deutschen Botschaft in Kigali
- Stadtentwicklung Kigali
- Das Leitbild der ruandischen Modernisierung
- Konfrontation schafft wohl Zwiespalt
In Bukavu, wo wir dann zum ersten mal Staatsgebiet der demokratischen Republik Kongo betreten, beschäftigen wir uns mit den Themen Stadtentwicklung, „urban landslides“ und Mineralienhandel, ein besonders relevantes Themenfeld in der Region des Kivusees.
Darüber hinaus lernen wir die Masterstudierenden aus der Universität von Bukavu das erste Mal kennen, mit denen wir gemeinsam am Ende der Exkursion ein Forschungsprojekt zu Ethnizität in Verbindung mit städtischer Handelsökonomie in Goma durchführen werden.
Dieser Tag besteht erneut aus einer längeren Fahrt zurück nach Gitarama, westlich von Kigali. Der Hauptfokus liegt an diesem Tag im physisch-geographischen Bereich. So beschäftigen wir uns an diesem Tag mit den geologischen Großstrukturen, in die der Kivusee eingebettet ist. Dazu gehört auch eine Betrachtung der möglichen Potentiale und Risiken, die von diesem einzigartigen See ausgehen ebenso wie die Beschäftigung mit der Seehydrologie und -ökologie.
Die Fahrt an diesem Tag führt uns nun auch in den Norden Ruandas ganz in die Nähe des ruandischen Vulkannationalparks, der an den kongolesischen Virungapark grenzt, bzw. mit diesem zusammenhängt. Auf dem Weg dorthin beschäftigt uns erneut die Landwirtschaft und Hydrologie. Diese Bereiche werden ergänzt durch einen längeren Zwischenstopp in Ruhengeri, einer ruandischen Mittelstadt, und der Beschäftigung mit dem Themenfeld des Tourismus.
Ein ganz besonderer Tag steht uns hier bevor. Wir besteigen den Vulkan Visoke, der mit 3711m über dem Meeresspiegel und ca. 1300 zu überwindenden Höhenmetern (man bedenke, Ruanda selbst hat ein im Vergleich zu Deutschland recht hohes durchschnittliches Höhenniveau) gewiss auch eine körperliche Herausforderung darstellt. Neben der körperlichen Aktivität beschäftigen wir uns geistig mit den Themen Transboundary Park & Natural Ressource Management, Tourismus, und afroalpinen und tropischen Vegetationsstufen.
Die zweite Exkursionswoche beginnt. Auf dem Weg nach Gisenyi an der Grenze zur demokratischen Republik Kongo besichtigen wir eine Teefabrik. In Gisenyi machen wir einen Rundgang durch die Stadt und sehen uns dabei die Grenze zur demokratischen Republik Kongo an. Die Stadt Goma auf der kongolesischen Seite und das ruandische Gisenyi sind beinahe zu einer einzigen Stadt verwachsen, die nur die Landesgrenze trennt.
Bis zum Schluss der Exkursion halten wir uns (zumindest über Nacht) in Gisenyi auf. An diesem Tag nach der Ankunft in Gisenyi beschäftigen wir uns mit dem Abbau des im Kivusee enthaltenen Methangases. Darüber hinaus überschreiten wir zum ersten Mal gemeinsam die Grenze nach Goma und sehen uns dort etwas um, bevor wir am nächsten Tag unser Programm in Goma fokussiert fortsetzen.
In Goma beschäftigen wir uns mit den Risiken, die der Vulkan Nyiragongo mit sich bringt. Eng damit verknüpft ist das Thema der Stadtentwicklung, auch in Hinblick auf vergangene und andauernde kriegerische Auseinandersetzungen in und um Goma. Darüber hinaus versuchen wir die Landesgrenze, die Gisenyi und Goma trennt, als Ressource zu begreifen und zu analysieren, daraufhin welche spezielle Rolle sie in der regionalen Gemengenlage einnimmt.