Nach einer Mittagspause fuhren wir zum Kejetia Market, dem größten Markt Westafrikas, wenn nicht sogar ganz Afrikas. Er liegt im Zentrum von Kumasi. Dort gibt es eine riesige Auswahl an Stoffen, Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Klamotten, Haushaltsgegenständen und vielem mehr. Eine Gruppe berichtete sogar vom Verkauf von traditioneller Medizin und witchcraft Artefakten, wie getrockneten Kleintieren und verschiedenen Pulvern.
Der Verkehr rund um den Markt war ein ganz schönes Durcheinander und die Straßen und Gehwege völlig überfüllt. Dies liegt vor allem daran, dass sich aktuell eine neue Markthalle auf dem Platz des ehemaligen Busbahnhofes in Bau befindet. Überall am Straßenrand wurden Busse mit Waren vollgeladen. Es wäre sicher spannend den Markt in ein paar Jahren noch einmal zu besuchen, um zu sehen wie sich die neue Markthalle entwickelt und wie sie von den Marktfrauen und -männern genutzt wird.
Ganz abgesehen vom Einkaufen von z.B. Stoffen, lädt der Markt auch zum Treibenlassen ein; es lohnt sich sehr das Geschehen einfach auf sich wirken zu lassen. Betrachtet man den Mark von einer etwas oberhalb gelegenen Straße, wird einem dessen riesige Größe erst erst bewusst. Interessant ist an dieser Perspektive, dass man das rege Marktreiben von oben kaum wahrnimmt. Aufgrund der Überdachung der Marktstände, die alle in der Form von kleinen Gassen sehr dicht aneinander gebaut sind, ist das Geschehen darin kaum zu erkennen.
Auf unserem Weg durch den Markt liefen wir an Bahnschienen entlang, bei denen es sich um einen Teil der Strecke zwischen Kumasi und Accra handelt. Aktuell wird das Schienennetz in Ghana renoviert und auch der Streckenabschnitt, der durch den Kejetia Markt führt, soll wieder in Betrieb genommen werden. Unvorstellbar, wenn man bedenkt, wie viele Händler aktuell dort ihre Stände betreiben. Auch hier wäre es spannend, Kumasi in ein paar Jahren noch einmal einen Besuch abzustatten, um zu sehen wie sich der Markt verändert.