Am Nachmittag besuchten wir die NGO Central and Western Fishmongers Improvement Association (CEWEFIA), um ebenfalls einen Einblick in das Thema unserer späteren Forschung zu erhalten. CEWEFIA wurde 1990 von Victoria Churchill Koomson gegründet, von der wir auch in einem Büro empfangen wurden. Mrs. Koomson berichtete uns von der Gründungsgeschichte der NGO, die auf die Vertreibung von 54 Fischhändlerinnen von einem Küstenabschnitt in der Nähe des Hafens von Elmina zurückgeht. Seitdem setzt sich CEWEFIA für die Belange von Fischhändlerinnen (dieser Beruf wird fast ausschließlich von Frauen ausgeübt) sowie ihrer Kinder ein – mit dem Ziel ihre Lebensumstände zu verbessern. Dies geschieht z.B. durch die Bereitstellung verbesserter, d.h. weniger gesundheitsschädlicher, Räucheröfen. Des Weiteren setzt sich CEWEFIA für Frauen- und Kinderrechte und insbesondere gegen Menschenhandel und Kinderarbeit ein. Da die Fischhändlerinnen auf ein intaktes marines Ökosystem angewiesen sind, engagiert sich CEWEFIA auch in Umweltprojekten und unterstützt Kampagnen gegen Überfischung.
Nach dem Gespräch mit Mrs. Koomson hatten wir die Gelegenheit einen von CEWEFIAs Projektstandorten in Elmina zu besuchen. Dort wurden uns einige Projekte näher vorgestellt. Ein wichtiger Teil von CEWEFIAs Arbeit in der von uns besuchten Gemeinschaft von Fischhändlerinnen besteht darin, verbesserte Infrastruktur zum Räuchern und Weiterverarbeiten der frisch gefangenen Fische zur Verfügung zu stellen. So wurden uns die bereits erwähnten neuen Räucheröfen und eine von CEWEFIA gebaute Lagerhalle mit hygienischen Wasch- und Fischverarbeitungsvorrichtungen gezeigt. Des Weiteren besuchten wir eine eine ebenfalls von CEWEFIA gebaute Schule und einen Schlafsaal, dank dem bedürftigen Frauen eine sichere und bezahlbare Unterkunft zur Verfügung steht.
