Kulturclash vs. interkultureller Austausch im Kontext der eigenen Verantwortung

Acht Tage sind seit dem Beginn unserer Exkursion vergangen. Passend zur Halbzeit möchten wir inne halten um die Erlebnisse und Erfahrungen zu reflektieren. Als GEFA-Studierende der Uni Bayreuth haben wir uns 5 Semester lang mit Themen rund um den afrikanischen Kontinent auseinander gesetzt und bekommen durch unsere Exkursion die besondere Gelegenheit das erworbene theoretische Wissen mit einem praktischen Einblick zu verknüpfen. Die Leitung durch unsere Professoren und Dozenten, welche bereits seit Jahren in der Region der Großen Seen forschen, ermöglicht uns die einmalige Chance Institutionen und Akteure kennenzulernen. Beispielsweise bekamen wir die Gelegenheit den deutschen Botschafter in Ruanda zu besuchen, eine staatliche Methangasföderungsplatform zu besichtigen und viele weitere in dieser Region involvierte Parteien zu treffen. Gerade deshalb sollten wir uns in diesem Kontext unserer Verantwortung bezüglich der Berichterstattung bewusst sein. Wir nehmen in gewisser Weise eine Doppelfunktion ein. Zum einen repräsentieren wir die Uni Bayreuth bzw. Deutschland. Zum anderen werden wir als eine Art „Botschafter“ zurückkehren, welche ihre Erlebnisse mit Interessierten in Deutschland teilen. Durch unsere Erzählungen prägen wir das Bild von Ruanda unseres Gegenübers. Es sind unsere individuellen Eindrücke und Erfahrungen, welche wir in unseren Berichten zum Ausdruck bringen. Diese subjektiven Wahrnehmungen stellen eine mögliche Perspektive auf Ruanda dar und sind in keinster Weise repräsentativ.

In der medialen Darstellung erscheint Afrika als ein Kontinent, dem viele Stereotypen und Klischees anhaften. Mit Hilfe dieses Blogs und unseren an die Öffentlichkeit gerichteten Beiträgen möchten wir zu einem relativierten und reflektierten Image über das Land der Tausend Hügel (wie Ruanda im Volksmund genannt wird) beitragen. Bisher entdeckten wir sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten, wobei jeder von uns auf seinen persönlichen Erfahrungsschatz zurückgreift. Während Einige bereits Erlebnisse in anderen afrikanischen Staaten gesammelt haben, sind Andere zum ersten Mal auf dem Kontinent. Diese unterschiedlichen Ausgangspunkte fördern den regen Austausch untereinander. Gruppenreflexionen geben uns zudem die Möglichkeit unsere persönlichen Eindrücke mit dem Input der anderen Teilnehmer zu erweitern.

Wir hoffen, dass die bisherigen Blogeinträge ein diverses Bild vermitteln und die noch Folgenden daran anknüpfen werden.

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