Unter einer Vegetationsstufe versteht man die Ausprägung einer bestimmten Vegetation, welche abhängig von der Höhe ist. Da sich mit der Höhe sowohl die Niederschläge, Temperatur als auch die Sonneneinstrahlung verändert, lässt sich dies am besten anhand der vorhandenen Vegetation unterscheiden. Die Afroalpine Vegetation beginnt in den afrikanischen Hochgebirgen bei circa 3200 – 4000 Meter und endet bei etwa 4800 Metern. Es muss allerdings erwähnt werden, dass es hierbei keinen strikten Grenzen gibt, sondern lediglich fließende Übergänge in eine andere Stufe. Die afroalpine Stufe liegt über dem montanen Wald sowie dem Ericaceen-Gürtel. Darüber liegt die nivale Stufe, die sich durch niedrigere Temperaturen und regelmäßigen Schneefall von der afroalpinen Stufe abgrenzen lässt. Die klimatischen Bedingungen in der afroalpinen Stufe sind durch starke Gegensätze geprägt. Die Temperaturen erreichen dort am Tag Werte von bis zu 30° C und in der Nacht Temperaturen bis unter den Gefrierpunkt. Die dort vorherrschende Vegetation besteht meist aus Horstgräser, Polsterpflanzen, kleinblättrigen, hartlaubigen Holzgewächsen und stängellosen Rosettenpflanzen. Diese Pflanzen haben alle Besonderheiten, welche es ihnen erlauben den extremen Klimatischen Bedingungen standhalten zu können. Die Riesenrosettenpflanze schützt sich beispielsweise vor dem Frost durch eigene abgestorbene Blätter. Eine ähnliche Strategie benutzen die Horstgräser, die ein eigenes Mikroklima haben, welches die Pflanze in der Nacht vom Frost schützt.
Frey, W.; Lösch, R. (2014): Geobotanik: Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit. 3.Auflage 2010, Nachdruck 2014. Springer Spektrum.