United Nations Economic Commission for Africa

Im UN Areal treffen wir zunächst VertreterInnen der United Nations Economic Commission for Africa.

Treffen mit VertreterInnen der UNECA

Davon berichten Pauline Windler und Marvin Matheis in ihrem thematischen Protokoll:

Die 1958 gegründete United Nations Economic Comission for Africa (UNECA), auf Deutsch Wirtschaftskommission für Afrika der Vereinten Nationen, ist neben den Wirtschaftskommissionen für Europa, Lateinamerika und die Karibik, Asien und des Pazifik und der Kommission für Westasien eine der fünf regionalen Wirtschaftskommissionen der UN. Sie alle senden ihre Berichte an den Wirtschafts-und Sozialrat (ECOSOC) der Vereinten Nationen, wo die Informationen zusammenlaufen und globale Entscheidungen gefällt werden. Die ECA hat 54 Mitgliedsstaaten. Die offiziellen Hauptziele bzw. der Organisationszweck der Kommission lauten folgendermaßen: “ECA places a special focus on collecting up to date and original regional statistics in order to ground its policy research and advocacy on clear objective evidence; promoting policy consensus; providing meaningful capacity development; and providing advisory services in key thematic fields.“ (UNECA 2017). Um diese Ziele zu erreichen und tatsächlich eine positive Entwicklung auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene zu erreichen, arbeitet sie eng mit anderen panafrikanischen Organisationen wie der Afrikanischen Union oder der Afrikanischen Entwicklungsbank zusammen.

Wir haben in Addis Abeba den Hauptsitz der ECA besucht. Neben diesem existieren noch fünf regionale Büros auf dem afrikanischen Kontinent, die sich wie folgt aufgliedern: Nordafrika, Westafrika, Zentralafrika, Ostafrika und südliches Afrika. Während unseres Aufenthaltes sprachen wir mit vier ExpertInnen aus der Statistikabteilung, die über die Herausforderungen der Datenerhebung berichteten, aber auch ihre speziellen eigenen Projekte vorstellten.Die Herausforderungen in der täglichen Arbeit von ECA gründen häufig auf schlechter Datenlage. Oftmals werden Daten von den jeweiligen Regierungen zu Rate gezogen, allerdings werden diese aufgrund von „Funding gaps“ bzw. finanziellen Engpässen des Staatshaushaltes in vielen Ländern nicht in regelmäßigen Abständen erhoben. Dies erschwert präzise Aussagen über Entwicklungen der verschiedenen Gesellschafts- und Umweltsysteme. So kommt es dazu, dass in relativ vielen Fällen nur eine Aussage über Tendenzen mit hoher Sicherheit zu tätigen ist – von einem der Organisationsziele, durch Datenerhebung – und -aufarbeitung evidenzbasierte Politik zu ermöglichen, ist die UNECA also noch weit entfernt. Über die Geldrestriktionen hinaus mangelt es an ExpertInnen, die die Regeln von statistischer Datenerhebung kennen und anzuwenden wissen. Aus diesem Grund hat es sich die UNECAzur Aufgabe gemacht, neue Methoden, Programme und Indizes für die Datengenerierung und -verwertung zu entwickeln und technische Assistenz für die Mitgliedsstaaten zu leisten. So werden beispielsweise mobile Endgeräte für die Datensammlung genutzt und die nationalen MitarbeiterInnen mithilfe von Schulungen trainiert.

Als ein weiteres Beispiel für ihre Arbeit führten die RepräsentantInnen der ECA den Versuch der UN an, eine inklusivere Wohlstandsmessung zu entwickeln. So sollen zu den derzeitigen Einflussgrößen zukünftig auch Umweltindikatoren hinzugenommen werden

Interessant zu bemerken war, dass die RepräsentantInnen der ECA, welche wir getroffen haben, aus unterschiedlichen Weltregionen kamen. So waren zwei MitarbeiterInnen asiatischer Herkunft, eine Europäerin und ein Afrikaner unsere Vortragenden. Bezüglich der Berufsperspektiven für GeographInnen, wurde die Wichtigkeit von GIS Datenerhebung und Datenauswertung herausgestellt.

Mehr Informationen zu der ECA gibt es auf ihrer Website:UNECA

Quelle: United Nations Economic Commission for Africa (UNECA)2017. URL:www.uneca.org, abgerufen am 02.06.2017.

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