Bild: Rechenzentrum in Frankfurt-Rödelheim (Lukas König)
Autoren: Lukas König, Philipp Wegner
Industrie 4.0 bedeutet nach Huber und Kaiser, dass „in der Produktion Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel eigenständig Informationen austauschen, Aktionen auslösen und sich gegenseitig selbstständig steuern.“ (Hubert und Kaiser 2017, S. 18).
Frankfurts Industrie zeichnet sich durch eine große Strukturvielfalt aus. Das Branchenspektrum reicht von der chemischen und pharmazeutischen Industrie über den Fahrzeug- und Maschinenbau, der Elektro- und Elektronikindustrie bis hin zum Nahrungsmittelgewerbe (Rentmeister 2021).
Das verarbeitende Gewerbe ist seit der Finanzkrise 2008/2009 stark expandiert (Eickelpasch et al. 2017). In der gesamten Region wird hierfür als Anreiz mit niedrigen Gewerbesteuersätzen für Frankfurt geworben (Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main 2021). Zudem hat sich Frankfurt mit seinem weltweit größtem Internet-Knoten DE-CIX als die Internethauptstadt Europas etabliert (Wacket 2020). Unter DE-CIX sind 1.000 Netze, vor allem aus dem europäischen Raum, zusammengeschaltet, was eine hohe Bandbreite und Kontrolle über den Verlauf des Datenverkehrs garantiert und vielen Unternehmen spätestens seit Corona enorm wichtig ist.
Frankfurt zählt knapp 60 Co-location-Rechenzentren, in denen ein Betreiber mehreren Kunden Rechenzentrumsfläche anbietet. In den riesigen Hallen stehen zahlreiche Rechner, die die Daten der Unternehmen verarbeiten. Für die Bearbeitung müssen die Rechner gut gekühlt sein und auch insgesamt fällt der Stromverbrauch hier sehr hoch aus, was ein nachhaltiges Wirtschaften in diesem Bereich schwer macht.
In ihrer Mini-Forschung gehen Lukas König und Philipp Wegner der Frage nach, inwiefern die Rechenzentren zu einer nachhaltigen Entwicklung der Stadt Frankfurt im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne beitragen.
Mehr dazu: Mini-Forschung Industrie 4.0