In diesem Jahr feierte das Goethe-Institut in Krakau sein 25 jähriges Jubiläum. Seit einem viertel Jahrhundert setzt es sich nun schon für die Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur in dem südlichen Teil von Polen ein. Weltweit ist das Goethe-Institut mit ca. 160 Einrichtungen in ca. 100 Ländern präsent. In Polen gibt es neben dem Institut in Krakau ein weiteres Institut in Warschau.
Die Arbeit des Goethe-Institutes fußt auf zwei großen Säulen. Zum eine wäre da die Spracharbeit und zum anderen die Programmarbeit, welche sich vor allem mit der deutschen Kultur befasst. Das wichtigste Anliegen der Spracharbeit ist das Näherbringen der deutschen Sprache. Dafür werden Deutschkurse auf allen möglichen Sprachniveaus angeboten. In einem Semester gibt es 612 erwachsene Teilnehmer und 1016 Menschen haben im vergangenen Jahr eine Deutschprüfung abgelegt. Fast 4000 Schüler wurden mit Sprachkursen erreicht. Darüber hinaus werden Fortbildungen für Lehrkräfte organisiert. Durch die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und Polen, haben Deutschkenntisse in Polen einen sehr hohen Stellenwert. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25 jährigen Jubiläum hat man sich eine ganz besondere Aktion überlegt und damit einen Guinness-Weltrekord aufgestellt. Es wurde die längste Deutschstunde aller Zeiten gehalten, welche ganze 25 Stunden andauerte. Im Moment wird noch geprüft, ob dieser Rekord im „Guinness Buch der Rekorde“ abgedruckt werden soll.
Ziel der Programmarbeit dahingegen ist die Repräsentation der deutschen Kultur, vor allem der zeitgenössischen Kunst. Dafür werden regelmäßig Vortragsreiehen und Filmabende in dem Institut. Auch auf vielen lokalen Festivals ist das Goethe-Institut vertreten und leistet dort einen Beitrag zu einem vielfäligen Programm. Darüber hinaus gibt es in dem Institut eine Bibliothek mit ca. 12 000 Medieneinheiten, welche von ca. 15.000 Menschen genutzt wird.
Eine Herausforderung sehen die Mitarbeiter des Institutes darin, in politischen Debatten als apolitische Institut nicht zu stark Partei zu ergreifen und trotzdem Raum für politische Disskussion zu bieten. Vor allem sehen sie in ihrer Arbeit die Möglichkeit, Deutschland als ein offenes, innovatives Land zu repräsentieren.