Die Major League Soccer, die höchste amerikanische Fußballliga, ist in Europa vor allem dafür bekannt, dass viele ehemalige Stars ihre Karriere in den Vereinigten Staaten ausklingen lassen. Seien es Franz Beckenbauer oder Pelé in New York oder gegenwärtig Bastian Schweinsteiger in Chicago als sogenannter Designated Player. Bei DC United, dem 1995 gegründeten MLS-Team Washingtons, richten sich hierbei sofort alle Blicke auf den ehemaligen englischen Nationalspieler Wayne Rooney.
Angelockt von diesem Namen und dem Wunsch zu sehen, wie european Soccer – in den USA höchstens Teamsport Nummer 4 – in der neuen Welt funktionier, machte sich für vergleichsweise wenig Geld eine kleine Gruppe zum Freundschaftsspiel DC United gegen den Club Deportivo Olimpia aus Honduras auf.
DC United spielt seit diesem Jahr im neu errichteten Audi Field im Südwesten der Stadt südlich des Baseball-Stadions National Field. Das für 20.000 Zuschauer errichtete Stadion ist sehr kompakt, sodass man sehr nahe am Geschehen sitzen kann. Das Spiel war als Freundschaftsspiel eher schwach besucht, doch das Stadion selbst und die auf beiden Seiten in etwa gleich starke Anzahl an Fans bildeten einen gemütlichen Rahmen für einen lockeren Sommerkick.
Und dieser fokussierte sich erfreulich stark auf das Wesentliche. Neben einer kurzen Ehrung von Luciano Emilio, der für beide Teams spielte, konnte man sich zweimal 45min auf Fußball konzentrierten. Auf beiden Seiten mit viel Offensivkraft nach vorne, allerdings mit einer eher geringen Genauigkeit im Abschluss. Während die Gäste aus Honduras zwar mehr vom Spiel hatten, glänzte bei DC vor allem der Torwart Travis Worra. Und so stand am Ende ein leistungsgerechtes und durchaus unterhaltsames 1:1 auf der Anzeigetafel. Wayne Rooney bekamen wir allerdings doch nicht zu sehen. Zu eng sei der MLS-Spielplan und die aktuelle Tabellensituation. Daher schonte DC auch zahlreiche Spieler und schickte insgesamt 8 Nachwuchsspieler aufs Feld.