Die vielen verschiedenen Namen der Stadt Lemberg (Lemberg = deutsch; Lwow = russisch/polnisch; Lviv = ukrainisch) lässt erahnen, dass die Stadt eine bewegte Geschichte zu erzählen hat. Über Jahrhunderte hinweg war Lemberg dem Einflussstreben unterschiedlicher Mächte ausgesetzt.
Lemberg war damals die Haupstadt Ostgaliziens und seither die Schnittstelle zwischen Nord/Süd und Ost/West. Folglich zog es Menschen mit unterschiedlichster Herkunft und Religion in die Stadt. Die Stadt wurde dadurch zu einem multikulturellen Ort, das sich auch in der beeindruckenden Architektur widerspiegelt.
Vor der Exkursion haben wir uns bereits mit der Geschichte Lemberg’s beschäftigt. Heute ist der Tag gekommen, dass wir einen eigenen Einduck von der Stadt bekommen konnten.
Vom Hotel Nota Bene (Valer’yana Polishchuka St, 78, Lviv) sind wir zu Fuß gestartet und gleich zu Beginn an fahrenden Verkaufsständen vorbeigesprintet. Die Verkäuferin saß im Bus und hat gestrickt. Ein paar Meter weiter standen dann auf dem Gehweg jüngere aber meistens ältere Damen und Herren, die Obst und Gemüse, aber auch Eier, Käse und gerupfte Hähnchen verkauft haben.
Bald sind wir dann zu einer großen Markthalle gekommen, in der bereits reger Betrieb herrschte. Auch hier sind wir im Stechschritt hindurchmarschiert, aber ein paar Eindrücke konnten wir sammeln.
Anschließend sind wir weiter in die Innenstadt gelaufen, vorbei an der Nationalen Polytechnischen Universität Lwiw, der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, an diversen Denkmälern, Straßenkunst, einem schönen Handwerksmarkt (auf dem es auch Klopapier mit Putin-Aufdruck gab) und einem Vereinstreffen der Lviver Stadttauben.
Auf dem Rathausplatz endete dann unsere Tour und wir warteten noch ein paar Minuten auf unseren nächsten Termin beim Auslands-Investitionsbüro im Rathaus.