Eines der wichtigsten Exportgüter Ruandas sind neben Kaffee und Tee vorwiegend Mineralien. 2012 hatte Ruanda einen Exportgewinn von 451 Millionen US-Dollar, davon 136 Millionen US-Dollar durch den Export von Mineralien, was fast einem Drittel des Gesamtgewinnes ausmacht.
In Zukunft soll in Ruanda noch mehr in den Bergbau investiert werden um so einen angestrebten Gewinn von 400 Millionen US-Dollar im Jahr durch Mineralienexport zu generieren. Geförderte Mineralien in Ruanda sind vor allem Kassiterit sowie Coltan, Wolframit, Beryll und Gold. Der Mineralienhandel bringt in Ruanda allerdings einigen Schwierigkeiten mit sich. Ein Problem welches bei dem Export von Mineralien durch Ruanda immer wieder Auftritt ist die Unsicherheit der Herkunft der Mineralien.
Es ist unklar wie viele Mineralien tatsächlich aus dem Land stammen und welche Menge in dem Nachbarland Kongo abgebaut worden ist. Denn viele Unternehmen weltweit versuchen den Kauf von „Konfliktrohstoffen“ zu umgehen. Darunter versteht man Rohstoffe aus Krisenregionen, in diesem Fall Mineralien. Da diese ohne staatliche Kontrolle abgebaut werden und dadurch sowohl die Arbeitsbedingungen unklar sind als auch die Gruppe, welche den Gewinn erhält. Nichts desto trotz ist der Mineralienhandel ein wichtiges Wirtschaftselement in Ruanda, welcher in Zukunft auch weiter ausgebaut werden soll. Aus zeitlichen Gründen konnte der Termin leider nicht wahrgenommen werden.
Schneider, A. (2008): Globaler Rohstoffboom: Hoffnung für den afrikanischen Kontinent. GENIOS Verlag.