Die ehemalige Hauptstadt der alten Großprovinz Kivu ist nach der Kolonialzeit stark gewachsen. Zu dieser Zeit war nur die dortige Halbinsel besiedelt. Dennoch ist die Stadt im Vergleich zu Goma, am anderen Ende des Kivu Sees, kleiner und gilt als sicherer. Die Stadtentwicklung Bukavus ist geprägt durch den Handel an der Grenze zu Ruanda. Bukavu ist ein strategischer Handelsstandpunkt, weil sehr viele Güter, die aus Burundi oder Tansania nach Goma müssen, durch Bukavu transportiert werden.
Auffällig im Stadtbild sind all die großen nur teilweise fertiggestellten Häuser. Laut Aussage von Dr. Mwanabiningo liegt das daran, dass es in der der demokratischen Republik Kongo äußerst schwierig bis nahezu unmöglich ist, einen Kredit zu erhalten und deshalb Hausbau über mehrere Jahre nur nach und nach geschieht, wenn gerade etwas angespartes Geld für ein weiteres Stück des Hauses verfügbar ist.
Fotos: Klara Schmalbach & Marja Swiridoff © 2016