Tag 03 Porto aus Sicht eines kritischen Architekten und Stadtplaners

Am dritten Tag bekamen wir eine Stadtführung eines ortsansässigen Architekten, der etwas andere Führungen durch Porto anbietet, als es der Standardtourist normalerwiese verlangt, aber für uns angehende Geographen/innen perfekt zugeschnitten ist. „The Worst Tours“. Die etwas andere Stadtführung.

Abbildung 1: Führer mit Illustrationen

https://theworsttours.weebly.com

Abbildung 2: Plakate gegen Gentrifizierung

Hierbei erkundeten wir die Straßen und uns wurde etwas über die Geschichte einzelner Viertel und die damit verbundene sozioökonomische Geschichte erzählt. Während der Tour machte uns der Guide auf die politischen und sozialen Zusammenhänge innerhalb der Stadtplanung und des Tourismus aufmerksam und erläuterte dessen Hintergründe. Im Sinne unseres Dozenten erlernten wir interessante Informationen über die Architektur und das Ensemble der Stadt sowie die Menschen und die Mentalität der Bevölkerung von Porto zu verstehen. Des Weiteren erlangten wir Informationen über Gentrifizierung, Immobilien als Spekulationsobjekte und Sanierungen, wir erhielten einen Einblick in eine Vielzahl großer und kleiner Einflüsse der Stadt als Gesamtheit seiner Rahmenbedingungen über Kolonialgeschichte, über EU-Förderung, Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaftsansiedlungen oder Hausbesetzungen. Wir erlangten eine Menge ungeschönter Informationen, die unsere weitere Reise beeinflussen sollten.

Abbildung 3: Sanierte neben stark sanierungsbedürftigen Häusern

Man lernt, wie wirtschaftliche Entwicklungen, Krisen und städtebauliche Fehlentscheidungen gravierende Einflüsse auf das Erscheinungsbild einer Stadt und vor allem die Lebensqualität deren Bewohner haben können.

Abbildung 4: Hinterhof der Häuserfronten, frühere Arbeiterwohnungen

Die Tour ist für jeden der Porto besucht und sich für das wahre Verständnis wie eine Stadt funktioniert ein Muss!

Abbildung 5: Führung auf stillgelegten Bahnstrecken

Nachmittags begannen wir die Reise per Bus ins Dourotal. Dabei lernten wir unseren Busfahrer Pedro kennen, der uns bis zum Ende der Exkursion begleitete und uns sicher und komfortabel durch Portugal chauffierte. Die Reise ging von Porto zum Casa de São Miguel Douro in Aldeias im Dourotal. Dieses Gebiet ist Grundlage für 46.000 Hektar Weinanbau. Insbesondere der berühmte Portwein wird in dieser Region hergestellt.

Abbildung 6: Unser Reisebus

Die Fahrt zeigte uns das faszinierende Hinterland Portos entlang des Douro mit seinen unzähligen Quintas und Weinbergen. Am Abend kamen wir in einer wunderschönen ehemaligen Quinta in einem kleinen Dorf unter, die als Gästehaus umgebaut wurde und unsere Erwartungen an eine   Unterkunft um längen übertraf.

Der Abend wurde mit einem Gang in den Pool und anschließendem Grillen in wunderbarer Atmosphäre beendet.

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