Am 13. März 2018 wurde während der Dreitagesexkursion, mit dem Thema „Politische, wirtschaftliche und kulturelle Verflechtungen zwischen Bayern und der Tschechischen Republik“, das Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee besucht. Hier wurden wir vor dem Zentrum von der Leiterin des CeBB (=Centrum Bavaria Bohemia) Frau Dr. Veronika Hofinger empfangen. Die Führung begann mit einer kurzen historischen Geschichte des Gebäudes, in dem sich das CeBB heute befindet.
Die Ursprüngliche Brauerei, die nach der Schließung auch als Werkstatt und Wohnung fungierte, sollte abgerissen werden. Aufgrund des Denkmalschutzes war dies jedoch nicht möglich. Deshalb hat man sich nach zahlreichen Überlegungen dazu entschlossen, es als Standort für Kulturtouristen zu nutzen. Das Gebäude wurde von Grund auf saniert. Glas und Bruchstein agieren dabei als Hauptmaterial (Abb. 1) im Außenbereich, während im Innenbereich hauptsächlich Stahl verwendet wurde. Die Stadt und der Umkreis Schönsee finanzierten dabei die 2,5 Millionen Euro, die für die Renovierung aufgebracht werden mussten. Seit 2006 übernehmen Vereine die Finanzierung für den Betrieb. Der Gedanke ein Tourismuszentrum zu bauen, wurde allerdings zuerst vom Kreistag abgelehnt. Erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989, rückte das Thema über ein grenzüberschreitendes Kulturzentrum in den Mittelpunkt.
Im Erdgeschoss des Zentrums gab es die Möglichkeit den Ausstellungsraum näher zu betrachten, in welchem immer wieder Bilder oder Kunstwerke zu verschiedensten Thematiken ausgestellt werden. An dieser Stelle ging Frau Hofinger näher auf die Funktionen des CeBB ein. Das CeBB dient als Grenzüberschreitende Kultureinrichtung, somit ist es eine Art Forum für unterschiedliche Kulturinhalte an der Grenze zwischen Tschechien und Deutschland. Vor allem in den Regionen Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Karlsbad, Pilsen und Südböhmen ist das CeBB ein Vertreter dieser Kulturinhalte. Das Ziel des CeBB ist es, Deutsche und Tschechen zusammenzubringen. Deshalb werden auch immer wieder verschiedene Aktivitäten zweisprachig angeboten, wie zum Beispiel Volkstanzkurse, Theaterstücke aber auch Deutsch- und Tschechisch Kurse. Gegenüber im Erdgeschoss wurde uns dann noch der Gewölberaum gezeigt, der für größere Veranstaltungen genutzt wird.
Nach dem kurzen Rundgang im Erdgeschoss wurde die Führung im 1. Stock weitergeführt. Hier befindet sich sowohl das Büro des CeBB, als auch die Touristeninformation mit einer Vielzahl an Broschüren und Karten für interessierte Besucher. Hier wurde uns Auskunft über die Anzahl der verschiedenen Projekte gegeben, welche das CeBB die letzten Jahre ermöglicht hat. So konnten bereits viele grenzüberschreitende Kontakte gebildet werden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich hier seit 2016 die Koordinierungsstelle für Bayrische und Tschechische Region befindet.
Im 2. Stock wurde uns der Medienraum gezeigt. Hier fiel uns sofort die überdimensionale Karte der Deutsch-Tschechischen Grenze auf, die in den Boden eingelassen wurde. In dieser Räumlichkeit finden vor allem Präsentationen und andere kleinere Veranstaltungen statt.
Die Führung endete im 3. Stock im Konferenzraum. Hier wurde uns nochmal die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen, die während der Führung aufkamen.
Autor: Kevin Eichelsdröfer