GDIZ: Glo Djigbe Industrial Zone

Glo Djigbe Industrial Zone, kurz GDIZ, liegt außerhalb von Cotonou. Hier soll eine Fläche von 1640 ha in drei Bauphasen in ein Industriegebiet für hauptsächlich internationale Investor:innen umgewandelt werden. Vor zwei Jahren wurden die ersten Gebäude errichtet und bis 2028 sollen alle Phasen vollständig abgeschlossen sein. GDIZ gehört zu 35 Prozent dem beninischen Staat und zu 65 Prozent einem Investor aus Indien. In diesem Gebiet müssen dort ansiedelnde Betriebe für 99 Jahre keine Steuern zahlen, wie es danach weitergeht wird aktuell nicht thematisiert. Die Infrastruktur in dem Gebiet soll ausgebaut werden, um eine möglichst gute Anbindung an die Stadt zu schaffen. Bei unserem Besuch wurde uns eine Miniaturdarstellung des gigantischen Projekts gezeigt, für das auch Menschen zwangsumgesiedelt werden mussten. Wir durften eine Fabrik besichtigen, in welcher Kleidungsstücke hergestellt wurden. Diese werden nach der Verarbeitung in westlich geprägte Länder wie beispielsweise die USA exportiert. Neben der Textilindustrie findet hier vor allem die Weiterverarbeitung der Rohmaterialien und Anbauprodukte wie Baumwolle oder Cashewnüssen statt. Zusätzlich wird die Zone durch eigene Solaranlagen mit Strom versorgt, um die Produktion aufrecht zu erhalten. Welche Risiken bei diesem Projekt entstehen können sind uns nicht mitgeteilt worden. Die Zone ist ein wirtschaftlich interessantes Gebiet im Umkreis von Cotonou. Inwiefern die lokale Bevölkerung davon profitieren wird, wird die Zukunft zeigen. Auf den Besuch der Fabrik folgte eine kleine Besichtigungstour mit dem Bus durch das Gebiet.

Führung durch Näherei, Foto: Philipp Gieschen
Planungsmodell der GDIZ, Foto: Eigene Aufnahmen der Gruppe
Führung durch die GDIZ, Foto: Philipp Gieschen

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