Auf dem größten beninischen Markt Dantokpa können die Menschen sich mit allem für den Alltag Notwendigen versorgen: von frischem Obst über Stoffe bis hin zu Elektronikartikeln ist alles zu finden. Nachdem wir mit unserem Bus außerhalb geparkt hatten und gemeinsam zum Markt gelaufen waren, haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt und auf dem Markt umgesehen. Auf den ersten Blick wirkte alles wie ein chaotisches Wirrwarr: hektisches Getümmel vieler Menschen mit einer beeindruckenden Geräuschkulisse und verschiedensten Düfte aus allen Ecken. Je mehr Zeit man sich für den Markt nimmt, desto klarer erschließt sich seine Struktur. Die Regierung will den Markt verlagern, um diese begehrte innerstädtische Lage für den Tourismus zu nutzen. Auf dem etwas abgelegenen Vodounmarkt in dem einzigen zweiten Stockwerk gibt es diverse Tierknochen und -schädel für verschiedenen Zeremonien zu kaufen. Erhältlich waren auch lebendige Tiere, wie beispielsweise Ratten oder Eulen. Angeblich gibt es auch Leichenteile zu kaufen, die aber, weil natürlich illegal, den ohnehin misstrauisch beobachteten Besucher:innen die keine Adepten des Vodoun sind, verborgen bleiben.