Nachdem wir den in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommenen Königspalast von besichtigt hatten, wurden wir nach einer halben Stunde Wartezeit vom aktuellen König Dada Dèwènondè Gbéhanzin empfangen. Nach Übergabe unserer symbolischen Gastgeschenke Whiskey, Geld und ein französischsprachiges Buch über Bayreuth durften wir ohne Schuhe und Kopfbedeckung eintreten. Der König saß auf einem Thron, hatte ein weißes Gewand an und eine Kopfbedeckung auf. Links neben dem König saßen seine männlichen Berater, auf der rechten Seite die weiblichen. Als der König nun bereit war uns zu empfangen mussten wir uns dreimal auf Knien vor ihm verbeugen. Zweimal im Innenhof als gesamte Gruppe und einmal jeweils zu zweit unmittelbar vor ihm. Danach wurden wir aufgeteilt und alle Männer saßen auf der linken und die Frauen auf der rechten Seite auf Matten. Während mehrerer Minuten sagte niemand ein Wort und es war sehr still. Wir haben nach ein paar Minuten ein Glas mit Wasser bekommen, welches wir relativ schnell leeren mussten. Danach ging es weiter mit Alkohol. Zuerst bekamen die Männer einen großen Schluck Whiskey, danach durften die Frauen entscheiden, ob sie den Whiskey oder das andere alkoholische Getränk nehmen wollten (keiner von uns wusste, was das war, aber es war ganz lecker). Bis dahin wurde immer noch nicht gesprochen. Während wir das Glas leerten, hat ein männlicher Gehilfe eine Art Gebet auf Fon, einer der drei Nationalsprachen gesungen. Danach wurden unsere Gläser wieder eingesammelt und nun bekam unser Professor die Möglichkeit uns vorzustellen woraufhin einem Berater unsere Gastgeschenke gezeigt wurden. Dabei gab es einen großen Skandal, da die Hälfte des Geldes fehlte. Es war ein kurzer Moment sehr unruhig, jedoch wurde nur gesagt, dass sie dieses Problem später lösen würden und wir weiter mit dem „Programm“ machen. Unsere Fragen an den König wurden nicht von ihm selbst beantwortet, sondern von einem seiner Berater. Als der König jedoch nicht zufrieden mit einer Antwort war, hatte er seinen Übersetzter verbessert. Der König selbst hat daher nie direkt mit uns gesprochen. Nach ungefähr 1 Stunde war die Audienz beendet und wir durften noch ein Gruppenbild machen,. Auch dies wieder nach Geschlechtern getrennt. Danach sind wir gegangen und waren überwältig mit dem was soeben passiert ist. Wir alle hatten ein Gefühl von Machtlosigkeit, da die Audienz sehr einschüchternd und respekteinflößend war Ein sehr interessantes und prägendes Erlebnis.